Heft 3/2017: Ins Gespräch bringen - Kommunikation als Basis
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Ulrich Nicklaus, Fortbildungsdozent an der Bundesakademie für Kirche und Diakonie (bakd), hat sich für uns bei Teilnehmenden aus der Weiterbildung „100x Zukunft" zum Thema „Führung und Kommunikation" umgehört: Kommunikation ...
- ist Dreh- und Angelpunkt in der Führung. Ohne Kommunikation ist es nicht möglich, ein Ziel zu erreichen.
- ist gekennzeichnet von Transparenz. Transparenz heißt auch, mal zu sagen: „Dazu kann ich gerade nichts sagen."
- heißt nicht nur reden, sondern auch zuhören. n heißt, im Gespräch zu bleiben.
- ist keine Einbahnstraße.
- heißt, bereit sein, ein Feedback zu empfangen.
- heißt, in der Lage zu sein, Zwischentöne wahr und ernst zu nehmen.
- braucht Zeit. Und Raum.
- braucht Regeln.
- setzt Wertschätzung voraus.
Findet René Lehringer aus Herne.
„Gute Kommunikation ist für eine Organisation wie das Öl für einen Motor. Im Führungsalltag kommt es bei der Kommunikation mit Mitarbeitenden auf Wertschätzung und Klarheit an. Wenn Kommunikation nicht gelingt, liegt es meistens an den Schnittstellen." Sagt Martina Dulleck-Blumenröhr, Soest.
„Wer fragt, der führt! Haben Sie sich schon mal gefragt, wohin das führt? Fragen Sie nicht – führt zu nichts – oder doch?" Meint Ralf Küssner aus Lemgo.
In diesem Heft geht es um Kommunikation, die Basis, um ins Gespräch zu kommen.
Wie wünschen sich Menschen mit Unterstützungsbedarf Kommunikation? Welche Erfahrungen machen sie? Wie funktioniert Kommunikation im Betrieb zwischen Mitarbeiter(innen)? Was tun Organisationen der Behindertenhilfe, um eigene Kommunikation zu stärken? Wie kommunizieren wir unser (diakonisches) Profil nach außen, z. B. um uns als Arbeitgeber attraktiv zu machen? Wie ver ändert sich Kommunikation durch neue Medien?
Auch die Orientierung ist ein Medium der Kommunikation. Das Heft ist breit geworden. Wir denken für jeden kann etwas dabei sein.
„Wer klug ist, wird im Gespräch weniger an das denken worüber er spricht, als an den, mit dem er spricht." (Arthur Schopenhauer)
Wir hoffen, das ist uns gelungen!
Martin Herrlich
Editorial und Inhaltsverzeichnsi (PDF-Datei, 76 kb)
Autoren dieser Ausgabe
Geiger, Stefan, Leiter der Klinischen Beratungsstelle für Unterstützte Kommunikation der Behindertenhilfe und Therapeutisch-Seelsorgerlicher Fachdienst des Martinshaus Kleintobel der Zieglerschen-Nord, 88263 Horgenzell
Goltz, Vicky, arbeitet als Assistentin, Mannheim
Grün, Pater Anselm, Abtei Münsterschwarzach www.abtei-muensterschwarzach.de
Harden, Prof. Dr. Lars, Kommunikationswissenschaftler, Geschäftsführer der aserto GmbH & Co. KG, Hannover, www.aserto.de
Hennies, Jutta, Betreuungsdienstleitung/Öffentlichkeitsarbeit, Deutsches Taubblindenwerk gGmbH, Wohnheime u. Werkstatt für hörsehbehinderte u. taubblinde Erwachsene, Hessisch Oldendorf/Fischbeck www.taubblindenwerk.de
Hoeck, Jana Carina, Master of Science in Corporate Communication, Referentin der Geschäftsführung, Schwerpunkt Unternehmenskommunikation, Bethel.regional, v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel
Holz, Birger, Dipl. Sozialpädagoge (FH), Heilerziehungspfleger, Dozent an der Fachschule für Sozialwesen der Johannes-Diakonie-Mosbach, lebt in Spechbach
Kaltarar, Hannah, Empirische Kulturwissenschaftlerin/Rhetorikerin, Pressesprecherin in der Diakonie Stetten e. V., Kommunikation, Spenden und Marketing, Kernen im Remstal, www.diakonie-stetten.de
Korkmaz, Sevda, lebt in Mannheim, nutzt Unterstützte Kommunikation
Lilie, Ulrich, Pfarrer, Diakonie Deutschland, Präsident
Nicklaus, Ulrich, Fortbildungsdozent an der Bundesakademie für Kirche und Diakonie, www.ba-kd.de
Pietzcker, Prof. Dr. phil. Dominik, betreute als Kreativdirektor u.a. die Europäische Kommission, das Bundespräsidialamt und den Deutschen Bundestag. Regelmäßig hält er Vorträge auf Kongressen und berät Organisationen in Fragen der internen und externen Kommunikation. Seit 2012 ist er Professor für Medienmanagement und Public Relations an der Hochschule Macromedia, University of Applied Sciences in Berlin und Hamburg. dominik@dominik-pietzcker.com
Schreck, Beatrice , nutzt Angebote des Ambulant betreuten Wohnens der Lebenshilfe e. V. Sömmerda, wohnt in Sömmerda, Thüringen
Stefan, Frank , Pfarrer und Sozialwirt, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Kork, Kehl-Kork
Thiel-Rohwetter, Detlef, klinischer Linguist, tätig als Sprachtherapeut und Kommunikationspädagoge für Unterstützte Kommunikation, Heilpraktiker (Sprachtherapie), v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel www.bethel-regional.de
Wenkel, Franziska , M.A. Erziehungswissenschaftlerin/Sozialpädagogin, Leiterin des Ambulant betreuten Wohnens der Lebenshilfe e. V. Sömmerda
Winter, Jörn , Dipl.-Sozialpädagoge, Personzentrierte Gesprächsführung (GwG) Bereichsleiter Wohnen bei den Ledder Werkstätten gGmbH, Tecklenburg und in der Region zuständig für die stationären Wohnangebote für Menschen mit Behinderungen. Mitglied im GBM Fachbeirat. www.ledderwerkstaetten.de
Autorenverzeichnis und Impressum (PDF-Datei, 73 kb)
Leseproben
Ankommen - in mir, bei Gott!
Pater Anselm Grün, Abtei Münsterschwarzach
Ankommen - in mir, bei Gott!
(PDF-Datei, 286 kb)
Medienvermittelte Kommunikation 2017
Always on
Prof. Dr. Lars Harden, aserto, Hannover
Mediennutzung ist allgegenwärtig. Im Durchschnitt sind wir zwei Stunden pro Tag online, bei der jüngeren Generation liegt die Onlinenutzung mit über vier Stunden deutlich höher. Traditionelle Medien wie Fernsehen und Tageszeitung verändern ihre Rollen. Mediennutzung wird individueller, die gemeinsame, kollektive Medienerfahrung vieler wird seltener. Filterblasen, Echokammern und Fake News umgeben uns. Mittendrin wir. Kommunikationswissenschaftler Prof. Dr. Lars Harden zeigt Entwicklungen auf. Seine Prognose: Wir brauchen mehr denn je mediale Debatten und vor allem jede Menge Medienkompetenz.