Logo der Fachzeitschrift Orientierung Logo BeB e.V.
Cover Orientierung 4/2024 Cover Orientierung 3/2024 Cover Orientierung 2/2024 Cover Orientierung 1/2024 Cover Orientierung 4/2023 Cover Orientierung 3/2023

Heft 2/2013: Fachkräfte und Finanzen

Heftcover

Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

aus der eigenen Tätigkeit, aus Erzählungen und Berichten im Freundes-/Bekanntenkreis oder aus Fachzeitschriften sind Ihnen die vielfältigen Herausforderungen bekannt, in denen Sozial-/Pflegeberufe aktuell stehen. Gesellschaftliche, wirtschaftliche und konzeptionelle Veränderungen sind die Ursache. In der Aus- und Weiterbildung müssen diese Entwicklungen aufgegriffen und entsprechende Angebote gestaltet werden.

Die Professionalisierung und Weiterentwicklung der einzelnen Berufe ist sinnvoll und wichtig, so Irene Waller-Kächele in ihrem Artikel »Neue Wege für die Pflege«.

Der Kernberuf für die Behindertenhilfe ist nach wie vor die Heilerziehungspflege. Ausgehend von eigenen Beobachtungen stellt Martin Herrlich Thesen zum Berufsbild auf.

Eine Möglichkeit der akademischen Weiterentwicklung für Heilerziehungspfleger zum HEP (B.A.) zeigt Prof. Dr. Martin Sauer auf. Die Einrichtung eines entsprechenden Bachelor-Studiengangs ist, wie der
Rektor der Fachhochschule der Diakonie in Bielefeld darstellt, bereits in Planung.

Neben speziell ausgerichteten Aus- und Weiterbildungsangeboten bedarf es, nach Aussage von Ulrich Nicklaus, aber in erster Linie der Selbstreflexionsfähigkeit (zukünftiger) Fach- und Führungskräfte bezüglich der eigenen Einstellungen/Haltungen im Hinblick auf den Umgang mit o.g. Veränderungsprozessen.

Eine hochwertig qualifiziert ausgerichtete Arbeit hat dementsprechend ihren Preis. Was für viele Branchen der Marktwirtschaft gilt, muss auch auf die Sozial-/Pflegeberufe übertragbar sein. Das Preis-Leistungsverhältnis muss stimmen. »Weil wir es wert sind«, eine Kampagne der Diakonie Deutschland in Zusammenarbeit mit dem deutschen evangelischen Verband für Altenarbeit und Pflege im Jahr 2009 forderte neben einer attraktiven, qualifizierten Aus- und Weiterbildung auch gute Arbeitsbedingungen und eine leistungsgerechte Vergütung.

Gleichzeitig darf, so Prof. Dr. Martin Sauer in seinem Grundsatzartikel zum Wert sozialer Arbeit eine Professionalisierung mit einer angemessenen Vergütung nicht dazu führen, dass sich die Gesellschaft der  Verantwortung für ihre Mitbürger/-innen mit Unterstützungsbedarf entzieht.

Losgelöst von der Diskussion einer gerechten Entlohnung stellt Martina Pleyer dar, wie wertvoll, vielfältig, bereichernd und abwechslungsreich die Arbeit in sozialen Arbeitsfeldern ist. Diese Aussage wird unterstrichen von Statements von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in verschiedenen sozialen Tätigkeitsbereichen, die sich als roter Faden durch das Heft ziehen.

Eine Ausgabe mit kritischer Betrachtung der aktuellen Situation der Fachkräfte, mit Darstellung von Veränderungsmöglichkeiten und eindrucksvollen Aussagen von Mitarbeiter/-innen, die es »wert sind«!

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!
Bettina Maria Herr

PDF-Icon Editorial und Inhaltsverzeichnis (PDF-Datei, 157 kb)

Autoren dieser Ausgabe

Aselmeier, Dr. Laurenz, Dipl. Päd.; Dipl. Sozpäd. Seit 1999 in Sachen Behindertenhilfe tätig: Zunächst als pädagogischer Mitarbeiter in der alltäglichen Unterstützung, dann als wissenschaftlicher Mitarbeiter einer Uni und als Referent beim BeB. Seit 07/2012 tätig bei der Lebenshilfe Braunschweig als Bereichsleiter Wohnen.

Conty, Michael, Geschäftsführer v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel, Bethel.regional

Faber, Astrid, Vorstandsvorsitzende der Mühlhäuser Werkstätten für Behinderte e.V., Mühlhausen, www.muehlhaeuser-werkstaetten.de

Förster, Oliver, Offene Hilfe, Diakonie Kork

Fortmann, Bernadette, Altenpflegerin v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel, Bethel.regional (Haus) Jabbok

Gerhart, Elisa, Unterrichtshelferin an der Oberlinschule Kork, Diakonie Kork

Hamberger, Wolfgang, seit Okt. 2011 im Ruhestand, vorher Sonderschulrektor des Förderzentrum »Otto-Steiner-Schule« im HPC-Augustinum und von 2006 bis 2011 für die Regierung von Oberbayern als Regierungsschuldirektor zuständiger Referent für die Förderzentren »geistige Entwicklung« innerhalb Oberbayerns. Seit 2009 ehrenamtlich in der WfbM des HPC-Augustinum als Elternbeirat aktiv, gewähltes Mitglied der Angehörigenvertretung (BAB) des BeB (Schriftführer), Mitarbeit im Redaktionskreis Orientierung und im Schulprojekt des BeB im Beirat. Vierkirchen

Herrlich, Martin, Evangelische Fachschule für Heilerziehungspflege, Schwäbisch Hall

Hühn, Verena, Fachschülerin im 2. Ausbildungsjahr an der Evangelischen Fachschule für Heilerziehungspflege, Schwäbisch Hall mit Praxislernort Sonnenhof e.V. Schwäbisch Hall

Ipsen, Britta, Therapieleitung, Erlenbusch, Martha-Stiftung, Hamburg www.martha-stiftung.de

Irblich, Dieter, Dipl. Psychologe, Auel

Kandert, Ines, Dipl. Sozialpäd. (FH), Orff-Musiktherapeutin, HPCA Tagesstätte, München

Knapp, Dr. Kornelius, Referent Personalentwicklung beim Diakonischen Werk Württemberg, Stuttgart

Knosp, Alexandra, Unterrichtshelferin an der Oberlinschule Kork, Diakonie Kork

Kuban, Angelika, Verwaltungsangestellte im Schulbüro des Förderzentrums des HPCA in München.

Latt, Sarah, Unterrichtshelferin an der Oberlinschule Kork, Diakonie Kork

Liedtke, Claudia, Referentin im Bundesverband evangelische Behindertenhilfe (BeB), Berlin

Maier, Uli, Heilerziehungspfleger, AGMAV-Vorsitzender Württemberg, stellvertretender MAV-Vorsitzender der Diakonie Stetten, Kernen-Stetten, www.diakonie-stetten.de www.agmav-wuerttemberg.de

Moser, Wolfgang, ehrenamtlich tätig in der Diakonie Kork

Nicklaus, Ulrich, Bundesakademie für Kirche und Diakonie, Bundesfachakademie Bufa Region Nord, Berlin

Pink, K.-J. Martin, Heilerziehungspfleger, Martinshof Rothenburg Diakoniewerk

Pleyer, Martina, Vorstand in der Martha Stiftung Hamburg, www.martha-stiftung.de

Rosenauer, Eva, Dipl. Gesundheitswissenschaftlerin (MPH), eigenes Büro für Organisationsberatung, Personalentwicklung und Supervision, Herford

Sauer, Prof. Dr. Martin, Lehrstuhl für Sozialmanagement und Personalarbeit, Rektor der Fachhochschule der Diakonie gGmbH, Bielefeld

Schäfer, Maja, Jour nalistin, Referentin, Jugendkommunikation Online, Projektleiterin von »SOZIALE BERUFE kann nicht jeder« bei der Diakonie Deutschland, www.soziale-berufe.com

Scholz, Wolfgang, Sozialpädagoge, Leiter des ambulant betreuten Wohnens der Diakonie-Kork

Smolka, Sebastian, Heilerziehungspfleger im Martinshof Rothenburg Diakoniewerk

Sopp, Thomas, Geschäftsführer im Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland, Berlin, www.v3d.de

Spiesecke, Dr. Hartmut, Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland, Berlin, www.v3d.de

Sudbrock, Hedi, Dipl.Pädagogin, Fortbildungsdozentin und Supervisorin in den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, Stiftung Nazareth, Bildung & Beratung Bethel, www.bildungberatung-bethel.de

Tomat, Sabine, Heilerziehungspflegerin, stellvertretende Hausleitung im Martinshof Rothenburg, Diakoniewerk

Trobisch, Achim, Martinshof Rothenburg Diakoniewerk

Venus, Mathilde im Samariterstift Behindertenhilfe Ostalb.

Voget, Paul-Gerhardt, Pfarrer, Theologischer Vorstand in den Samariteranstalten, Fürstenwalde, www.samariteranstalten.de

Waller-Kächele, Irene, Diplompädagogin, als Referentin im Arbeitsfeld Bildung in Sozialen Berufen tätig beim Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung – Diakonie Deutschland, Berlin

Wienberg, Dr. Günter, Vorstand v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel

PDF-Icon Autorenverzeichnis und Impressum (PDF-Datei, 96 kb)

Leseproben

Die wissen gar nicht, wie vielfältig und abwechslungsreich meine Arbeit ist
Vom »Das könnte ich nicht!« zum »Soziale Berufe kann nicht jeder!«
Martina Pleyer, Martha-Stiftung, Hamburg

Wer in sozialen, pädagogischen oder pflegerischen Berufen arbeitet, ist oft mit diffusen Vorstellungen, manchmal mit Klischees und Vorurteilen, meistens mit wenig konkreten Kenntnissen über Inhalte der vielfältigen Tätigkeiten konfrontiert. Umso wichtiger ist es in Zeiten von Fachkräftemangel, einer älter werdenden Gesellschaft und Veränderung der Berufsbilder über Arbeitsinhalte und berufliches Selbstverständnis zu  informieren. Die Information muss von vielen auf vielfältigen Wegen stattfinden meint Martina Pleyer, Vorstand der Martha-Stiftung in Hamburg.

PDF-Icon Die wissen gar nicht, wie vielfältig und abwechslungsreich meine Arbeit ist
(PDF-Datei, 268 kb)

Heute leben!
Arbeitszeit ist Lebenszeit
Paul-Gerhardt Voget, Samariteranstalten, Fürstenwalde

Kennen Sie auch Menschen, die, wenn es um Arbeit geht, gerne im »danach« leben. »Ach wissen Sie, ich muss noch sieben Jahre!« ist eine Aussage, die uns immer wieder begegnet. Arbeitszeit wird als belastend  erlebt, Leben findet woanders statt. Paul-Gerhardt Voget, theologischer Vorstand der Samariteranstalten Fürstenwalde ruft auf heute zu leben, die Erfahrungen und Chancen eines jeden Tages zu nutzen, egal ob bei der Arbeit oder im Feierabend.

PDF-Icon Heute leben!
(PDF-Datei, 209 kb)

Heilerziehungspflege 2.0
12 Thesen zur Heilerziehungspflege-Ausbildung
Martin Herrlich, Evangelische Fachschule für Heilerziehungspflege Schwäbisch Hall

Die Behindertenhilfe befindet sich inmitten vielfältiger Veränderungen. Der Paradigmenwechsel, gebündelt in der UN-Behindertenrechtskonvention, verlangt ein neues heilerziehungspflegerisches Profil in Beruf und  Ausbildung. Besondere Erschwernis: Traditionell geprägte Betreuungsangebote existieren nahezu zeitgleich mit innovativen Begleitformen. Hinzu kommt, dass der demografische Wandel sowohl das Aufgabenfeld für  die Heilerziehungspflege, als auch die Nachwuchskräftegewinnung verändert. Martin Herrlich, Leiter der Evangelischen Fachschule für Heilerziehungspflege in Schwäbisch Hall, fasst eigene Beobachtungen zu Thesen zusammen.

PDF-Icon Heilerziehungspflege 2.0
(PDF-Datei, 343 kb)